was sind depression und woher kommen sie so plötzlich

Ursachen der Depression

Grundsätzliches

Was sind Depressionen?

Grundsätzlich kann jeder Mensch depressiv werden. Das Beschwerdebild gestaltet sich jedoch individuell unterschiedlich und auch die Ursachen können ganz verschieden sein. Meist greifen mehrere Ursachen ineinander und verstärken sich wechselseitig. Die frühere Unterscheidung zwischen neurotischen, endogenen oder reaktiven Depressionen erscheint heute überholt.

Aktuell wird zur Erklärung der Erkrankung ein Vulnerabilitäts-Stress-Modell herangezogen. Eine allgemeine Verletzlichkeit oder Anfälligkeit (Vulnerabilität) und das Auftreten von Belastungen können zur depressiven Erkrankungen führen, wenn eine kritische Grenze überschritten wurde. Die besondere Verletzlichkeit resultiert aus einer möglichen erblichen Veranlagung, einer organischen Disposition und/oder lebensgeschichtlichen Ereignissen.

Entstehung

Die Entstehung von Depressionen

Mehrere Hypothesen und Modelle:

  • Genetische Ursachen bzw. familiäre Prädispositionen
  • Neurobiologische Prozesse:
    • Serontonin-/Noradrealin-Mangel
    • Hormone (Stress-Hormon Cortisol)
  • Psychosoziale Faktoren:
    • Belastende Lebensumstände/negative (Kindheits-)Erfahrungen
    • Ungünstige Denk- und Verhaltensmuster
    • Unterdrückte Bedürfnisse und Gefühle
  • Wichtig ist die Unterscheidung von Aktivitäten
    • die als neutral/unangenehm erlebt werden, die wir aber aus den verschiedenen Gründen ausführen müssen
    • die von uns als angenehm und schön erlebt werden

ZIEL: ausgeglichene Balance!

  • Erwarte am Anfang nicht, dass es (sofort) Spaß macht!
Zusammenspiel von

Verletzlichkeit & Belastungen

Körperliche und psychische Faktoren, die im Wesentlichen die Vulnerabilität ausmachen:

  • Genetische Faktoren
  • Instabilität der Botenstoffsysteme im Gehirn (z.B. Serontonin, Noradrealin)
  • Familiäre Faktoren, frühere Verlusterlebnisse
  • Depressionsfördernde Einstellungen (z.B. überhöhte Anspruchshaltung)
  • Schlechtes Selbstwertgefühl
  •  

Belastungen
(Stress):

  • Verlust eines Menschen (Tod, Trennung)
  • Veränderungen in der Familiensituation (Auszug der Kinder, Heirat)
  • Stress am Arbeitsplatz, Arbeitslosigkeit
  • Umzug in eine neue Stadt
  • Chronische Überforderung, Dauerkonflikte
  • Wenig Sozialkontakte oder positive Erfahrungen

Zudem können Depressionen als Begleiterkrankung einer körperlichen Grundkrankheit auftreten

In diesem Zusammenhang erwähnenswert sind:

  • Erkrankungen der inneren Organe (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
  • Hormonelle Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenerkrankungen)
  • Infektionskrankheiten (z.B. Lungenentzündung)
  • Neurologische Erkrankungen (z.B. Epilepsie, Hirntumore, zerebrale Durchblutungsstörungen).

Da in den letzten Jahren die Bedeutung der individuellen Bewältigung stärker gewichtet wurde, spricht man neuerdings von einem 
Vulnerabilität-Stress-Bewältigungs-Modell.
Bewältigungsressourcen und -strategien können dazu beitragen, dass depressive Erkrankungen gemindert oder sogar ihr Auftreten verhindert werden.

Ich habe Depressionen

Ziele der Psychotherapie

Kurz Zusammengefasst:

 

  • Die Depression ist eine weit verbreitete psychische Erkrankung.
  • Die Ursachen sind vielfältig (genetisch, biologisch, psychosozial).
  • Eine Abnahme angenehmer Aktivitäten begünstigt die Entstehung einer Depression. Ziel ist daher eine ausgeglichene Balance zwischen Verpflichtungen und angenehmen Aktivitäten.
Mach deinen eigenen unterschied

Helfe dir selbst und
somit auch anderen

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